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Gottesdienst

Der Gottesdienst ist Sache der ganzen Gemeinde. Er gibt den verschiedenen Gaben der Gemeindeglieder Raum und hält sich offen für Erfahrungen und Ausdrucksformen unserer Zeit. Chorgesang und andere Kirchenmusik erwecken festliche Freude, spenden Trost und stärken die Gemeinschaft. Werke der bildenden Kunst geben dem Gottesdienstraum ein besonderes Gepräge.

Der Gottesdienst ist die Versammlung der Gemeinde:

  • zur Feier Gottes
  • zur Feier ihrer Gemeinschaft
  • zu ihrer inneren und äußeren Zurüstung für das Leben außerhalb des Gottesdienstes.

Die gottesdienstliche Versammlung der Gemeinde ist Zentrum des gemeindlichen Lebens. Sie geschieht öffentlich und vereint alle Altersgruppen und Generationen. Der Gottesdienst, in welcher Form auch immer, ist Kennzeichen und eigentlicher Auftrag der Gemeinde. Alles andere an Gemeindeaktivitäten ist ihm zuzuordnen. Eine Gemeinde ohne regelmäßigen Gottesdienst ist nicht denkbar.

Grundsätzlich kann der Gottesdienst zu jeder Zeit und an jedem Ort stattfinden.

Aber wie Gott sich zu mancher Zeit an manche Orte bindet (heilige Orte, Tempel, Festzeiten), so feiert die Gemeinde ihre Gottesdienste in der Regel an bestimmten Orten (Kirche) und zu bestimmten Zeiten (der Sonntag als Tag der Auferstehung Christi).

Jeder Raum kann zum Ort gottesdienstlicher Feier werden. Aber der Gottesdienst ist ein Geschehen aller Sinne. Und der Ort muss der Würde Gottes und der Gemeinde gleichermaßen angemessen sein. Darum sind der Ort und seine Gestaltung nicht gleichgültig. Jeder Raum »predigt« auf seine Weise. Er wird zum Erfahrungshorizont. In der Antike und im Mittelalter waren Kirchen nicht bloße »Versammlungsräume« wie etwa die modernen Gemeindezentren. Mit ihnen betrat der Gläubige das »Heilige«, er betrat die Welt Gottes. Die Kathedrale war der Himmel selbst. Sie war der »ganz andere Raum«.

Die Bedeutung des Gottesdienstes ist vielfältig und mehrdimensional:

  • Er ist Feier Gottes, Lob des Schöpfers (Hymnen, Musik).
  • Er ist die Vereinigung des Gläubigen mit Gott.
  • Er ist Selbstvergewisserung der Gemeinde (Gebet, Predigt, gemeinsames Bekenntnis, Abendmahl).
  • Er ist Ort öffentlicher Wortverkündigung (Predigt).
  • Er ist Trost und Stärkung des Einzelnen.
  • Er ist die Hereinnahme der Welt draußen in die Welt der Gemeinde (Fürbitte).

Er ist Sendung der Gemeinde in die Welt (Segen).

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