Das Abendmahl ist:
- Erinnerungsmahl an das Heilswerk Christi in Tod und Auferstehung
- Vergegenwärtigung dieses Heils (Vergebung der Sünden, Vermittlung des ewigen Lebens)
- Gemeinschaft mit Christus
- Gemeinschaftsbildung von Christen untereinander
- Vorgeschmack auf das Himmlische Mahl
Die Feier des Abendmahls geht zurück auf das letzte Mahl Christi mit seinen Jüngern vor seiner Verhaftung (Gründonnerstag) und seinem Tod am Kreuz (Karfreitag). Jesus hatte damals mit seinen Jüngern das Passah-Mahl der Juden (Erinnerung an die Befreiung aus Ägypten) gefeiert und ihm eine neue Deutung gegeben (mein Leib, mein Blut, Neues Testament).
Die Elemente des Abendmahls sind Brot und Wein. In ihnen erfährt der Gläubige Leib und Blut Christi und hat somit an dem Heilswerk Christi teil. Im Verständnis dieses Geschehens gibt es konfessionelle Unterschiede. Die reformierte Theologie spricht von einem zeichenhaften Geschehen. Nach katholischem Verständnis werden in der Messe Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt. Nach lutherischer Auffassung werden Brot und Wein zwar nicht verwandelt, in ihnen empfängt der Gläubige nichtsdestoweniger ganz real Christi Leib und Blut.
Die Form der Feier kann sehr unterschiedlich sein, sei es in der reichen Form der Messe, einer einfachen Mahlfeier oder in einem Abendmahl an Tischen. Zu alten und kranken Menschen kommt der Pfarrer/die Pfarrerin auch ins Haus.
Das Brot kann in Form von Hostien (Oblaten) oder in Brotform gereicht werden.
Der Wein kann in Einzelkelchen oder in einem Gemeinschaftskelch gereicht werden. Auch die Feier mit Traubensaft ist möglich.
Die Feier wird von einem Geistlichen (Pfarrer, Priester) geleitet. Sie kann auch als großes Festmahl (Feierabendmahl) gestaltet werden.
Zum Abendmahl zugelassen ist in der Regel nur, wer getauft und konfirmiert ist. Die Taufe begründet das Recht zur Teilnahme an der Feier der Gemeinde. Deshalb lassen viele Gemeinden unter bestimmten Voraussetzungen auch die getauften Kinder zum Abendmahl zu.